Tür 10 – Wir-Gemeinsam Bündnis. Claudias Adventsgeschichte aus Absurdistan
Ich bin Teil eines außergewöhnlichen Freundeskreises, ich nenne diesen hier der Einfachheit halber einfach mal „Team Herz“, ja, das passt, denn jeder einzelne davon hat das Herz am richtigen Fleck. Damals im Jahre 2020 als „Absurdistan“ nach und nach zu einem eigenständigen Land wurde, sich rasend schnell entwickelte, deren Einwohner eine neue Sprache und neuen Verhaltenskodex erlernten ohne sich wieder an die früheren Werte und Normen zu erinnern, gab es eben diese kleine, aber feine Ansammlung von Menschen, die sich wie ich in dem Land nicht mehr so wohlfühlten wie einst. Zwar liebten sie das Land und die Menschen, konnten aber mit den eigenartigen Veränderungen nicht mitgehen, denn anstatt wie all die Jahre vorher die Natur zu behüten und mit ihr im Einklang leben zu wollen, sich in der Gemeinschaft wohlzufühlen, sich mit Freunden und Familie zu umgeben, wurden dort nun Boden wie Gewässer vermüllt und Angst gesät. Nicht nur ein bisschen Angst, sondern so riesengroße Angst, dass die Menschen – zumindest scheinbar – alles vergaßen, was ihnen früher einmal wichtig erschien. Das Land nannte und nenne ich deshalb „Absurdistan“, weil tatsächlich alles auf den Kopf gestellt wurde; man könnte glauben, das Leben dort sei wie das kindliche Verkehrtherum-Spiel, bei dem ein jeder versucht die Dinge genau anders herum zu sagen und auch so zu agieren. Erstaunlicherweise fingen sehr viele Menschen recht schnell an, das neue Land mehr zu lieben und sich darin sogar geborgen und sicher zu fühlen.