Kategorien
Gesellschaft und Wirtschaft Medizinische Informationen

Kindeswohl? Nein, Danke!

Bußgeldverfahren hören sich für gewöhnlich nach eher vernachlässigbaren Fällen an. Hinter den Schulpflichtverletzungen, die derzeit Konjuktur haben, verbergen sich allerdings Kindesmisshandlungen, die deswegen nicht mehr gesehen werden, weil sie selbstverständlich geworden sind.

Wie lässt sich der Zustand einer Justiz beschreiben, die an der Frage, wieviele Fehltage sich das Kind geleitest hat, mehr interessiert ist, als an der Frage, was für (womöglich giftige) Teststäbchen an den Schulen verwendet werden?

Anwalt Edgar Siemund beschreibt den derzeiten Korsgeist der Justiz mit systemisch gewordener „Interesselosigkeit“. „Die Richterschaft urteilt aktuell nur über das, was es kennt oder kennen darf. Wir haben es hier mit einer verängstigten Richterschaft zu tun“, so Anwalt Edgar Siemund.

„Aber ich muss“ ist leider mehr als nur eine Floskel.

Sie wird für diejenigen zum Verhängnis, die tätsächlich keine andere Wahl haben als dem rechtmäßigen Handeln von Erwachsenen zu vertrauen. Nämlich unsere Kinder als unsere Schutzbefohlenen.

„Aber ich muss“ setzte eine verheerende Kaskade von Verantwortungsauslagerung in Gang. Angesichts der Übegriffigkeit gegenüber unseren Kindern hätte jedoch das Gegenteil davon stattfinden müssen: Nämlich eine Verantwortungsmultiplikation, so der Anwalt für Aufklärung. „Mindestest 3 Instanzen hatten Gelegenheit, diesen kindeswohlverletzenden Handlungen Einhalt zu gebieten: Eltern, Lehrer, Schulleiter, Richter…etc.

Dass die Devise „Dienst nach Vorschrift“ selbst die Frage des Kinderwohls tilgt, hätte man für undenkbar gehalten.

Solange die Scheuklappen nicht abgenommen werden, verschont er keinen der Richter und Richterinnen vor der Frage, warum sie denn trotz besseren Wissens urteilen…

Es braucht eine Verantwortungsmultiplikation statt eine Verantwortungsauslagerung!