Offener Brief an die Mitglieder des Ethik-Rats der Bundesrepublik Deutschland, nachrichtlich: Fraktionen des Bundestags, G-BA, Bundesärztekammer, RKI/STIKO
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir sind Ärztinnen, die in der Praxis, also an der „Basis“ arbeiten, im direkten Kontakt mit den gesundheitlichen Nöten und den Themen, die viele Menschen im Leben bewegen. Ihr Wohl steht nach unserem Berufsethos an allererster Stelle. Wir wenden uns mit der dringenden Bitte um Unterstützung an Sie, da wir dieses stark gefährdet sehen und alarmiert sind durch die Entwicklungen in der letzten Zeit – und zwar nicht wegen des SARS-Cov2-Virus sondern wegen des Umgangs damit.
Einer der renommiertesten Epidemiologen der Welt, Prof. J. Ioannidis von der Universität Stanford bezeichnete das Ganze als ein „Jahrhundert-Evidenz-Fiasko“: das Ergreifen von drastischen folgenreichen Maßnahmen, ohne zu wissen, ob sie nötig sind und ob sie etwas bringen. Je mehr man nachforscht, desto weniger ist klar. Der Kollege Prof. P. Gaidzik drückte es so aus: „Letztlich stochern alle mit einer langen Stange im Nebel herum.“ Auch die Tests sind nicht aussagekräftig. Jeder Arzt weiß, dass Labor-Ergebnisse nur Hinweise geben und nie absolut sind. Beispiele dafür finden sich in Bezug auf viele Erreger. Es gibt regelmäßig genauso falsch positive wie falsch negative Befunde. Antikörper-Tests zeigen weder immer eindeutig eine akutes Geschehen noch eine sichere Immunität. Für eine gute Diagnostik braucht es daher neben ärztlichem Sach- auch gesunden Menschenverstand, Intuition und Gespür.
Das einzig aktuell völlig Offensichtliche: Man hat sich in der Einschätzung der Gefährlichkeit des Erregers getäuscht. Es gibt keine Hinweise, dass die Sterblichkeit über der einer saisonalen Influenza-Grippe liegt. Die prognostizierten Krankheits- und Sterbefälle blieben aus, die Intensivstationen fanden sich sogar leerer als sonst, und die Krankenhäuser haben teilweise Kurzarbeit angemeldet. Notwendige Operationen und Therapien wurden abgesagt oder fanden aus Angst vor Ansteckung nicht statt. Eine Untersuchung eines Mitarbeiters des BMI ergab, dass allein die medizinischen Folgen des Lock-Downs deutlich schlimmer waren als die der Pandemie. Für uns völlig unverständlich: Trotz der Bestätigung durch die externen Experten wurde diese als Privatmeinung abgetan und nicht weiter beachtet. Wir sind der Ansicht, dass hier unbedingt ein unabhängiger Untersuchungsausschuss zur weiteren Klärung einberufen werden muss.
Fehler können passieren, das ist nicht das Thema. Man macht sie, um auch daraus zu lernen. Wir sehen es jedoch als moralische Verpflichtung an, sie dann einzugestehen und nicht noch weiteren Schaden anzurichten. Die Verhältnismäßigkeit ist nicht gewahrt. Eine Infektionskrankheit muss nicht nur hoch ansteckend sondern auch nachgewiesen wirklich gefährlich und deutlich über dem allgemeinen Risiko zu erkranken liegen, um solche Maßnahmen zu rechtfertigen. Besonders entsetzt hat uns die Empfehlung der DLRG, im Notfall sogar auf eine Atemspende zu verzichten – also jemanden lieber sterben zu lassen.
Eine wichtige medizinische Regel ist, in Krisensituationen beruhigend auf die Menschen einzuwirken und sie nicht noch mehr zu verängstigen. Die Bevölkerung war ohnehin sehr kooperativ. Aussagen wie „Killervirus“ oder „wir dürfen uns keinen Moment mehr sicher fühlen“, erzeugen enorme Ängste und negativen Stress, der bekanntlich sehr krank macht. Wir leiden derzeit in unserer Gesellschaft viel mehr an Stress-Krankheiten als an Infektionen. Allein an HerzKreislauf-Erkrankungen sterben weltweit jährlich 18 Millionen mit steigender Tendenz, an Covid-19 sind es derzeit unter 400 000 – wobei es auch deutlich weniger sein können, weil leider nicht unterschieden wurde, ob jemand tatsächlich an oder nur mit dem Virus starb.
Die Forschungen der Psycho-Neuro-Immunologie fanden heraus, dass Stress auch massiv das Immunsystem schwächt. Das ist genau das Ungünstigste, was in jeder Hinsicht passieren kann, denn dieses weist heute ohnehin bereits zahllose Störungen auf. Die das Leben vieler stark beeinträchtigenden Allergien nennt man schon „Volkskrankheit“, und die Zahlen steigen weiter. In den letzten Jahren ist eine Zunahme von gravierenden Autoimmun-Krankheiten zu verzeichnen – beunruhigende Anzeichen für eine Verschlimmerung, wenn das Immunsystem nicht nur einen unnötigen Kampf gegen Harmloses führt sondern sogar den eigenen Körper angreift. Beim Krebs, der dadurch ausgelöst wird, dass das Immunsystem nicht adäquat arbeitet, berichtet man ebenfalls von einer dramatischen Zunahme mit ca. 10 Millionen Toten jährlich weltweit.
Als Medizinstudenten haben wir gelernt, dass Kinder gesünder werden, wenn sie ihr Immunsystem durch die Auseinandersetzung mit Keimen trainieren als wenn die Mutter zu viel die DesinfektionsFlasche benutzt. Natürlich können Erreger auch bedrohlich werden – doch erfahrungsgemäß entscheidet in erster Linie der Zustand des Immunsystems über eine Heilung. Der bekannte Hygieniker Max Pettenkofer bewies das in einem mutigen Selbstversuch, indem er eine Lösung mit Cholera-Bakterien trank und nur leichten Durchfall bekam. Auch der berühmte Mikrobiologe Louis Pasteur kam am Ende seines Lebenswerks zu dem Schluß: „Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“ Daher starben bei der Influenza-Pandemie 1918 so viele, weil sie durch das Kriegstrauma geschwächt waren. Leider hat man das heute vergessen und produziert durch übertriebene Antibiotika-Gaben zusätzlich problematische Resistenzen. Natürlich kann sich die Situation verändern, wenn tatsächlich eines Tages ein Virus auftaucht, das sowohl hochansteckend als auch hochletal ist – vielleicht auch wegen der bei vielen zunehmend angeschlagenen körpereigenen Abwehr. Doch im Moment spricht die reale Gesamt-Situation eine völlig andere Sprache. Es entsteht definitiv mehr Schaden als Nutzen.
Wie unsere Kollegen aus Nürnberg können wir insofern nicht nachvollziehen, wieso man hier zusätzliche Risiken eingehen will durch einen Impfstoff im Fast-Track-Verfahren unter Auslassung wichtiger Kontrollschritte. Trotz 30 Jahren Forschung gab es bislang keinen zugelassenen RNAImpfstoff. Impfungen betreffen gesunde Menschen, d.h. hier muss eine besonders strenge Prüfung der Risiko-Nutzen-Relation erfolgen. Nach der ebenfalls im Eilverfahren entwickelten Impfung gegen die harmlose Schweinegrippe traten einige schwere Komplikationen wie Narkolepsie und aufsteigende Lähmungen bei jungen gesunden Menschen auf. Nach den Impfversuchen 2003 gegen SARS-Viren kam es bei Versuchstieren zu Autoimmun-Pneumonien.
Auch bei Medikamenten gibt es manchmal Folgen, die sich erst viel später manifestieren. Die Zuordnung ist hier natürlich oft schwierig. Eine Einspritzung von körperfremden Substanzen, insbesondere von genetischem Material in den Körper muss besonders kritisch betrachtet werden, denn das kann unabsehbare Folgen haben. Bei Impfungen geht man davon aus, dass sie verträglich sind, wenn sich nach kurzer Zeit keine Reaktionen zeigen. Doch gerade AutoimmunKrankheiten haben einen langen Vorlauf. Es gibt viel zu wenig Langzeitbeobachtungen und Studien mit direktem Vergleich von Geimpften und Nicht-Geimpften.
Im letzten Jahr schrieb Dr. Theresa Deisher in den USA einen offenen Brief über ihre ForschungsErgebnisse hinsichtlich einiger Impfstoffe, die aus Zellen eines abgetriebenen Fötus hergestellt werden. Hierzu gehört neben der Windpocken- auch die Röteln-Vakzine, die in den Masern
Kombinationsimpfstoffen enthalten ist – zu denen die Eltern hierzulande jetzt gezwungen werden. Sie wies nach, dass man bei autistischen Kindern im Gegensatz zu anderen regelmäßig Antikörper gegen fremde DNA findet. Außerdem warnte sie vor dadurch ausgelösten Mutationen im Erbgut, Autoimmun-Erkrankungen sowie Kontamination mit dem Retrovirus K und forderte dringend, diesen Weg zu verlassen. Neben der medizinischen Brisanz äußerte die päpstliche Akademie für das Leben hier bereits 2005 auch aus moralischen Gründen Kritik.
Wir Ärzte sind diejenigen, die den Patienten eine Impf-Empfehlung aussprechen. Wenn uns solche Informationen vorenthalten werden, verlieren wir das Vertrauen und sehen uns außerstande, so etwas weiter mit zu tragen. Und natürlich können wir es erst recht nicht mit unserem Gewissen vereinbaren, wenn weder die Sicherheit einer Impfung zweifelsfrei nachgewiesen ist, noch geklärt, wie man auf natürlichem Weg immunisierte Personen von ihr ausklammert. Nachdem man damit rechnen muss, dass das SARS-Cov2-Virus mutieren wird, kommt hier noch hinzu, dass es auch hinsichtlich der Wirksamkeit einige Fragezeichen gibt.
Wir können auch nicht verstehen, wieso man angesichts einer bereits so hohen Impfrate wie bei den Masern jetzt noch dazu zwingt, obwohl bekanntlich in Ländern mit Impfpflicht die Quoten auch nicht höher sind. Im Gegenteil – Zwänge bewirken oft sogar das Gegenteil und erhöhen die Widerstände. Uns scheint auch wichtig, die „Last“ der moralische Verpflichtung nicht nur auf die Bevölkerung abzuwälzen sondern auch die Pharmaindustrie in die Pflicht zu nehmen, für mehr Transparenz zu sorgen. Nicht oder verzögert gemeldete Impfkomplikationen sowie Vorkommnisse wie die nach einer Polio-Impfung gelähmten Kinder in Indien und Afrika schaffen nicht gerade eine Vertrauensbasis. Es ist zu fordern, dass unabhängige Gremien die Folgen vom Impfungen untersuchen und dokumentieren.
Wir sind keine prinzipiellen Impfgegner. Jedoch muss eine Impfentscheidung immer individuell bleiben. Zwangsimpfungen, auch wenn nur durch Sanktionen indirekt herbeigeführt, lehnen wir ab. Denn letztlich müssen wir Ärzte ja auch dafür gerade stehen. Die Menschen vertrauen sich uns an, und das wollen und dürfen wir nicht aufs Spiel setzen. In diesem Zusammenhang tauchen weitere ethisch-rechtliche Fragen auf: Wieso muss bei einer Impfung nicht verpflichtend vorher der Beipackzettel ausgehändigt werden, um sich über Nebenwirkungen informieren und so gezielte Fragen stellen zu können? Warum erhalten Ärzte mehr Honorar, wenn mehr Impfstoffe in der Spritze sind? Und auch: Wieso wird nicht genauer überprüft, wie viele Antikörper tatsächlich auf eine Impfung hin gebildet werden, um hier individueller vorgehen zu können? Warum forscht man nicht mehr, woher die Zunahme der Erkrankungen des Immunsystems kommt, welche weiteren Einflüsse das verursachen, wie man das „Milieu“ wieder verbessern und das den Menschen näher bringen kann?
In unserer heutigen Medizin definiert man Gesundheit und Krankheit anhand von körperlich meßbaren Parametern. Wenn Symptome verschwunden sind, geht man von einer Gesundung aus, ohne den Gesamtzustand zu prüfen, ob nicht nur etwas verschoben und ein neues Problem kreiert wurde. Dass nach Prof. F. Ruppert ein Mensch Bewusstsein und Persönlichkeit hat, die sich entwickeln möchten, Bedürfnisse, Gefühle und eine Lebensgeschichte, die ihn und damit auch seine Gesundheit stark beeinflussen, betrachtet man als nebensächlich.
Auch die Medizin macht Fehler und entwickelt sich dadurch, wenn sie in der Lage ist, diese zu erkennen. Als langjährig tätiger Arzt sieht man immer wieder, wie angebliche „Gold-Standards“ sich auf einmal als Irrtum erweisen und revidiert werden. Hier braucht es vor allem Ehrlichkeit, sich selbst und anderen gegenüber, auch wenn die Erkenntnis schmerzt, dass man unwissentlich Menschen geschadet hat. Die moderne Quantenphysik hat die „alte Physik“ revolutioniert und erweitert – diese Erkenntnisse müssen und werden früher oder später auch in die Medizin Einzug halten, die sich gerade in einer Sackgasse befindet. Zunehmende Unzufriedenheit macht sich sowohl bei Ärzten als auch Patienten breit. Wir sind heute etwas überheblich geworden, meinen alles zu wissen und lächeln über die frühere Ansicht, dass die Erde eine Scheibe sei. Doch vielleicht wird man in der Zukunft auch einmal den Kopf schütteln über die heutige Medizin.
Die WHO hat es zum ehrgeizigen Ziel erklärt, Infektionen auszurotten, teils sogar unter der Angabe einer Zeitvorgabe. Das widerspiegelt eine Betrachtung der Natur als etwas Feindliches, etwas das man beherrschen muss und das man rücksichtslos ausbeuten darf. Sowohl Naturkatastrophen als auch Pandemien zeigen uns, dass das offenbar nicht funktioniert. Man erreichte zwar Quantität, aber auf Kosten der Qualität. Das Leben vieler hat sich verlängert, aber es wurden immer mehr und vor allem chronische Leiden produziert. An erster Stelle stehen mittlerweile Depressionen und Ängste, teils maskiert durch eine Vielzahl von körperlichen Beschwerden. Es ist erschreckend, wie viele Kinder mittlerweile schon davon betroffen sind. Jetzt sieht man sie zusätzlich verstört durch die erzeugten Schuldgefühle, andere anzustecken. Auch die noch gesunden Erwachsenen befinden sich zunehmend an der Grenze ihrer Kapazität. Das zeigt sich vor allem in ansteigender Aggressivität. Bekanntlich regrediert der Mensch in Not leicht ins sog. Reptiliengehirn – da wo es nur noch um Kampf oder Flucht, ums Überleben geht. Politiker sind im zwischenmenschlichen Umgang oft auch kein gutes Vorbild, wenn sie einander beschimpfen und diffamieren.
Wissenschaft und analytischer Verstand haben uns weit gebracht, keine Frage. Doch jetzt sieht man bei den Menschen zunehmend den Wunsch, nicht nur die Bäume, sondern auch den Wald zu sehen und durch mehr Verbindung mit dem Ganzen auch wieder mehr Orientierung zu finden. Aus gutem Grund sind in der letzten Zeit gerade die jungen Leute aufgestanden mit berechtigten Vorwürfen, dass wir wohl einiges übersehen haben. Wir rotten ja nicht nur Viren aus sondern noch ganz andere Spezies. Damit es eine langfristige Zukunft für die Welt und unsere Nachkommen geben kann, braucht es ein Umdenken und neue Wege. Und wie Albert Einstein sagte: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
Vielleicht müssen wir erkennen, dass wir genügend Sicherheit und materiellen Wohlstand erreicht haben und nur verlieren, wenn wir noch mehr wollen. Vielleicht sind wir einem Machbarkeitswahn erlegen, aus dem wir jetzt aufgeweckt werden, um zu realisieren, dass wir trotz allem den Naturgesetzen unterliegen und im Umgang mit der Welt Grenzen überschritten haben. Vielleicht müssen wir unsere ethisch-moralischen Verpflichtungen als Menschen weiter fassen als in Bezug auf unser Zusammenleben – nämlich auf unsere Verantwortung der Erde gegenüber, die uns überhaupt ein Leben ermöglicht. Vielleicht sollten wir in Betracht ziehen, dass wie auch Papst Franziskus sagte, wir nicht ganz gesund sein können, wenn unser Heimatplanet so krank ist. Vielleicht geht es darum, wieder mehr mit Achtung vor der Natur zu leben und in Verbindung mit ihr anstatt im Kampf. Vielleicht gehen wir dann auch wieder respektvoller miteinander um und greifen Andersdenkende nicht länger an.
Unser Appell an Sie ist, Politiker darauf hinzuweisen, dass hier grundlos sowohl gegen fundamentale Regeln der menschlichen Ethik als auch gegen im Grundgesetz verankerte Freiheits- und Menschenrechte verstoßen wird. Bitte werden Sie Ihrer wichtigen Aufgabe gerecht und wirken Sie daran mit, dass das aufhört. Nur so kann dann vielleicht aus der Krise eine Chance werden.